Trappistenbrauerei Stift Engelszell – Trappistenbier

Schau hinab ins Donautal, ins Nibelungenland, da reichen sich Vergangenheit und Gegenwart die Hand.“, diese Zeilen stammen aus einem Volkslied, das die Donauregion und damit auch die Gegend rund um die Marktgemeinde Engelhartszell (OÖ) besingt.

Es steckt auch ein wahrer Kern darin, weil hier immer wieder Altes neu entdeckt wird. So kam es auch 2012, als die Trappisten vom Stift Engelszell nach über 80 Jahren Pause, wieder begonnen haben Bier zu brauen.

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Nicht irgendein Bier

Trappistenbier genießt weltweit einen einzigartigen Ruf. Auch weil es ein markenrechtlich geschützter Begriff ist, der nur für Biere aus aktiven Klöstern von den Zisterziensern der strengen Observanz (kurz Trappisten genannt) verwendet werden darf.

  • In Österreich ist das Stift Engelszell das einzige Trappistenkloster in ganz Österreich und die sechs Mönche, die hier leben, beten und arbeiten, haben sich schon immer der Herstellung von Genussprodukten verschrieben.

Der Spagat zwischen zwei Bierwelten

Die meisten Trappistenbrauereien befinden sich in Belgien. Dementsprechend sind auch die Biere kräftiger, aromatischer und eben ganz anders als hierzulande. Typisch belgisch eben. Auch dieser
Tradition der starken Biere haben sich die Mönche in Engelszell verschrieben.

  • Gregorius, Benno und Nivard sind die drei ältesten Biersorten aus dem Haus und repräsentieren eben jenes klassische Portfolio. Jedoch liegen die Alkoholgehälter hier zwischen 5,5 % vol. und 10,5 % vol.
  • Also schon in Sphären, die etwas untypisch für den heimischen Biertrinker sind. Daher entschieden sich die Mönche auch ein Bier für die Menschen in der Region zu brauen. Ein Weißbier und ein Zwicklbier waren das Ergebnis.

Das Gold der Natur macht es besonders

Gerade bei unseren zwei stärksten Sorten Gregorius und Benno wird noch eine fünfte Bierzutat verwendet, um den Geschmack noch komplexer zu gestalten. Bienenhonig aus dem Mühl- und Innviertel wird zur Nachgärung in den Tank zudosiert, um das Aroma des Honigs mit dem des Bieres zu kombinieren. Natürlich vergärt die Hefe den Zucker des Honigs zu Alkohol und Kohlensäure und auch das ist ein Grund für die Stärke dieser beiden Klassiker.

foto: volker weihbold 99 dinge stiftsbrauerei engelszell engelhartszell michael hehenberger braumeister

Bier mit Wasserkraft gebraut

Bereits 1970 wurden zwei Wasserkraftwerke gebaut, die Strom für das Kloster und die Brauerei liefern. Benannt nach den Erzengeln Gabriel und Michael liefern beide um die 160 kW. Unter anderem wird dadurch Dampf erzeugt, der für die thermischen Prozesse während des Brauens verwendet wird. Zum Vergleich, andere Brauereien bedienen sich meist Öl oder Erdgas für die Dampferzeugung.

Ein Nischenprodukt für Europa

Die Bierliebhaber aus Schweden, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und auch Deutschland gehören zu den größten Abnehmern unserer klösterlichen Biere. Aber auch immer mehr Österreicher trauen sich über neue Bierkreationen, die sich abseits von Märzenbier befinden. Heuer feiern wir unser 10-jähriges Jubiläum. Dazu haben wir ein eigenes Festbier gebraut, um auf diese Feierlichkeit gebührend anstoßen zu können.

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