Der Whiskey Sour ist der Klassiker einer Cocktail-Kategorie mit dem Namen Sour, die gänzlich auf einem Mix aus Spirituose, Zitronen- bzw. Limettensaft und Zucker basieren. In einem solchen Fall nimmt der Barkeeper hierfür einen passenden Bourbon Whiskey, frisch gepressten Zitronensaft und Zuckersirup. Dies ist ein recht einfacher Cocktail und ein wahrer Klassiker, von dem jeder Genießer schon einmal gehört hat. Daher darf dieser auf keiner Barkarte fehlen.
Whisky Sour – Geschichte
Generell wurde der Whiskey Sour zum Ende des 19. Jahrhunderts erfunden. Dieser ist gemeinsam mit dem Old Fashioned einer der modernen Cocktails auf der ganzen Welt.
Anfänglich wurde die Mischung aus Zuckersirup, Zitronensaft und Bourbon entwickelt, um schlechten Whiskey wieder trinkbar zu machen. Dies ist heute meistens nicht mehr notwendig, denn der Whiskey Sour ist ein Klassiker, der in jeder guten Kneipe oder Bar zu finden ist und für welchen es sehr viele Rezeptvarianten gibt. Diese reichen von klassisch mit Bourbon Whiskey über mild mit irischen Blend bis hin zu würzig mit Rye.
Welcher Whiskey eignet sich für Whisky Sour?
- Vor allem unerfahrene Genießer von Whiskey Sour werden auf Anhieb einen guten Whiskey von einem schlechten erkennen.
- Zwar kann der Single Malt Whisky aus Schottland genutzt werden, Experten jedoch empfehlen Rye Whiskey oder Bourbon.
- Dieser hat mehr Kraft, Geschmack und besitzt zugleich eine gewisse Grundsüße. Sicher ist ein guter Bourbon eine optimale Verbindung für einen guten Whiskey Sour.
- Dieser wird stets mit Eis serviert. Wenn auch die klassische Variante diesen ohne Eis vorsieht, wird heute ausschließlich mit Eis serviert. Dabei sind verschiedene Whiskys nutzbar.
Da der Whisky Sour aus Amerika stammt und hier mit Bourbon hergestellt wird, wurde das Rezept auch bei uns übernommen. Vor der Prohibition wurde dieser wie die meisten -Cocktails mit Rye Whiskey gemischt. Aus diesem kann der Genießer ebenfalls einen leckeren Sour herstellen, die meisten Bars jedoch bleiben beim Bourbon, was dem Geschmack geschuldet ist.
Der Bourbon Whiskey wird zu wenigstens 51 Prozent aus Mais gebrannt und dabei in getoasteten und frischen Fässern aus American Oak gelagert. Dabei bedeutet getoastet, dass diese vor dem Befüllen sehr stark ausgebrannt werden. Zugleich gibt der Mais dem Bourbon eine angenehme Süße, welche sehr gut zu dem Sour-Cocktail passt. Die Karamell- und die Vanille-Noten, welche der Bourbon aus dem Eichenfass saugt, passen optimal in das Spiel des Geschmacks aus süß und sauer. Der Bourbon ist wie für den Whiskey Sour gemacht.
Roggen Whisky im Trend
Der Rye Whiskey war bis zu Anfang der Prohibition jene am weitesten verbreitete Sorte in den USA. Seit einiger Zeit erlebt der Roggen-Whiskey eine Wiedergeburt. In dem Sour kommen die würzigen Aromen optimal zur Geltung. Als Rye Sour wird der Whisky-Klassiker um ausgeprägte Aromen bereichert. Einer der besinnlicheren Vertreter ist der Jack Daniels Rye. Genießer, die es würziger mögen, können auch zu einem leckeren Bulleit Rye Whiskey greifen.
Damit der würzig schmeckende Rye Whiskey sich angenehm aus dem Cocktail hervorhebt, erhöhen die Barkeeper beim Whiskey Sour mit Rye den Anteil des Whiskeys etwas. Sonst wird der Drink entsprechend zu den anderen Varianten gemischt. Den Whiskey und Zuckersirup, Zitronensaft und das Eiweiß werden in einen Cocktailshaker mit Eis geben, gut gemischt und dann genossen.
Die altbewährte Spirituose für den Whiskey Sour ist der Bourbon. Jedoch kann dieser Drink sehr gut mit einem Scotch gemischt werden. Sehr interessant ist jene Variante, wenn der Genießer einen rauchigen Whisky benutzt. Der getorfte Caol Ila Moch gefällt den Genießern ebenfalls sehr gut. Dieser sorgt für einen bleibenden torfig- mineralischen Nachgeschmack und verlängert auf diese Weise den Genuss des Whisky Sour mit Scotch besonders.
Whisky Sour – Zutaten & Zubereitung
Für den markanten Whisky Sour geben die Barkeeper den Whisky, Zuckersirup, frischen Zitronensaft und das Eiweiß in einen Shaker, welcher mit Eis gefüllt ist. Die Mischung wird dann für etwa 30 Sekunden geschüttelt. Vor allem dann, wenn Eiweiß verwendet wird, sollte gründlich gemixt werden, sodass sich das Eiweiß optimal mit dem Drink verbinden kann. Als Garnitur wird eine Zitronenscheibe verwendet.
Mit Ahornsirup und Zimt entsteht ebenfalls ein guter Twist auf den Whiskey Sour. Damit wird der Drink süßer und durch den Zimt werden schmackhafte Gewürznoten erkennbar.
Whisky Sour mit Ei?
Viele Genießer und Barkeeper fragen sich, ob sie den Whiskey Sour mit Ei mixen sollen oder ob der Cocktail auch ohne die Zutat lecker schmeckt.
Hierzu müssen die Genießer keine Veganer sein, um kein rohes Eiweiß in dem Cocktail haben zu wollen. Möchte der Genießer den Whiskey Sour mit Eiweiß haben, erlebt dieser mit dem Drink einen sehr viel vollmundigeren Geschmack mit sehr viel mehr Struktur. Den meisten Kennern gefällt ein Whiskey Sour mit dem Eiweiß sehr viel besser als ohne dieses.
- Für die Mischung empfehlen die Experten in jedem Fall nur besonders frische Eier bzw. Bioprodukte. Zudem ist es sehr wichtig, dass der Cocktail sehr sorgfältig geschüttelt wird, sodass sich das Eiweiß sehr gut mit den weiteren Zutaten verbinden kann und sich eine leckere und ansehnliche Schaumkrone auf dem Getränk bildet.
- In den meisten Cocktails gehört ein frisches Eiklar einfach hinein. Cocktails wie der Whiskey Sour oder die White Lady profitieren sehr gut von einer weichen Textur, welche das Eiklar erzeugt. Ein Absinthe Suissesse und Ramoz Gin Fizz schmecken gar nicht ohne.
Die Proteine in dem Eiklar wirken als Emulgatoren und verbinden die ansonsten eher schlecht zu mischenden Zutaten, wie zum Beispiel und Zitrus-Saft oder Sahne. Zudem binden sich hierdurch beim starken Schütteln Luftbläschen in dem Drink. Der Cocktail bekommt so eine seidige Textur und erhält zugleich eine schöne Schaumkrone.
Dry Shake für die Schaumkrone
- Damit sich durch das Abseihen eine leckere Schaumkrone bildet und deren Aromen und die Zutaten und gut verbinden, muss der Barkeeper den Cocktail besonders gut schütteln. Der Dry Shake ist der bedeutendste Schritt für eine optimale Schaumkrone.
- Dieser sollte wenigstens 12 Sekunden kräftig geschüttelt werden, damit das Eiweiß aufzuschäumen kann. Beim Wet Shake vermischen sich die Zutaten und werden im Anschluss heruntergekühlt. Hierbei sollte der Barkeeper zugleich kräftig schütteln, jedoch nicht so stark wie bei dem ersten Shake.
Mit der passenden Menge Eiweiß wird der Whisky Sour besonders cremig, bekommt eine schöne Schaumkrone und wird vom Geschmack her abgerundet. Wenn dabei zu wenig Eiweiß verwendet wird, dann bleiben jene Effekte aus. Wird hingegen viel Eiweiß verwendet, schmeckt der Cocktail eher fade und nicht nach einem echten Whisky Sour.