Welcher Whisky passt zu welcher Schokolade? – Food Pairing

Food Pairing – was ist das überhaupt?

Manche sind zufrieden mit dem Salz in der Suppe, während Andere nach einem besonderen Geschmackserlebnis suchen. Willkommen in der Welt des Food Pairings. Kreativität und Experimentierfreude sind hier vorausgesetzt um die Geschmacksnerven auf besondere Art zu stimulieren.

Inhalt

Food Pairing – Whisky & Schokolade genießen

  • Food Pairing Tastings oder Workshops sind schon lange im Trend. Es werden Lebensmittel kombiniert, von denen man denkt, dass sie gar nicht zusammen passen.
  • Da die Zunge fünf verschiedene Geschmacksrichtungen wahrnehmen kann, die Nase aber tausende von Aromen erkennt, können ungewöhnliche Kombinationen ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis schaffen. So haben Feinschmecker ein ganz besonderes Traumpaar zusammengeführt: Whisky und Schokolade.

Whisky und Schokolade – eine abenteuerliche Beziehung

Wer glaubt, zu Whisky passt nur eine Zigarre, irrt sich gewaltig. Selbst wenn Sie kein Whisky – Liebhaber sind, dürfen Sie sich das Zusammenspiel der vielfältigen Aromen eines guten Whiskys und einer guten Schokolade auf keinen Fall entgehen lassen. Die richtige Kombination lässt Sie in eine Aromen – Welt eintauchen, wie es Ihre Geschmacksnerven vielleicht noch nie erlebt haben.
Wir verraten Ihnen, welche Schokolade das Beste aus dem dazu passenden Whisky heraus lockt.

Eine Reise in die Welt der Whisky Aromen

Ein Whisky kann bis zu 400 Aromen entwickeln. Whisky Aromen sind so vielfältig wie unsere Geschmäcker. Somit gibt es nicht das eine Food Pairing Grundrezept in Bezug auf Whisky und Schokolade.

Damit Sie einen Anfang für sich finden, erläutern wir die verschiedenen Geschmacksrichtungen vom Whisky:

  • holzig
  • torfig/rauchig
  • frisch/blumig
  • fruchtig
  • süß
  • würzig
  • malzig
  • maritim
  • medizinisch

Wenn man bedenkt, dass Whisky aus nur drei Zutaten hergestellt wird – Wasser, Hefe und Getreide – kommt die Frage auf, was ihm den speziellen Geschmack verleiht.

Hier spielen Herkunft, Herstellung und Lagerung eine wichtige Rolle. Diese Komponenten sind auch bei der Namensgebung eines Whiskys zu erkennen. Ein Scotch kommt aus Schottland, ein Bourbon aus den USA und ein Irish Whisky aus Irland. Überraschenderweise wurde ein japanischer Whisky kürzlich zum Weltbesten Whisky gekürt. Je nach Herstellung ergeben sich verschiedene Sorten. Darüber könnte man jetzt ein Buch füllen.

Wir geben einen kleinen Überblick von einigen bekannten Whisky Sorten:

  • Single Malt
  • Blended
  • Single Grain
  • Bourbon
  • Single Pot Still
  • Rye

Daraus kann man erkennen , woher der Whisky stammt und wie er hergestellt wurde. So kann man auch den Geschmack ableiten. Ein Islay Whisky hat zum Beispiel einen typischen maritimen auch torfigen Geschmack, während ein Blended Whisky eher mild ist. Je nach dem, in welchem Fass der Whisky letztendlich gereift ist, bekommt er seine zusätzliche Geschmacksnote. Whisky ist aufgrund seiner speziellen Herstellung und Vielfältigkeit der unschlagbare König unter Spirituosen Kennern.

Welche Schokolade verleiht dem Whisky das gewisse Etwas?

Schokolade ist nicht gleich Schokolade. Feinschmecker erkennen bei einer guten Schokolade sogar das Herkunftsland der Kakaobohne. Was macht eine gute Schokolade aus? Grundsätzlich gilt – je höher der Kakaoanteil, desto besser ist die Schokolade. Nur so kann sich ein vielseitiges, spannendes Aroma entwickeln.

Man sagt auch je kleiner die Zutatenliste, desto hochwertiger die Schokolade. Schokolade ist deshalb so gut für Food Pairings geeignet, weil die Kakaobohne vielen andere Geschmacksrichtungen eine gewisse Note verleiht. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

So findet man zum Beispiel Chillischokoladen oder Schokoladen , die mit Meersalz verfeinert wurden. Früchte sind ebenfalls beliebte Zusätze in Schokoladen.

Die verschiedenen Sorten und ihr Kakaoanteil haben wir in einer kurzen Liste zusammengefasst:

  • Bitterschokolade ( Kakaoanteil von 70 Prozent und mehr)
  • Zartbitterschokolade (Kakaoanteil von ca 55 Prozent)
  • Milchschokolade (geringer Kakaoanteil, dafür mehr Zucker und Milch)
  • Weiße Schokolade (kein Kakaoanteil, dafür viel Kakaobutter)

Aufregende Whisky – Schokolade – Kombinationen

Nach einem kleinen Schokoladen und Whisky Exkurs kommen wir nun zu unseren Schokolade – Whisky Traumpaaren:

Zartbitterschokolade liebt kräftigen Whisky

Wir empfehlen hier intensive und torfige Whiskysorten aus den schottischen Highlands. Je älter desto besser. Versuchen Sie einen Talisker oder einen Lagavulin.

fruchtige Whiskeys zu dunkler Orangenschokolade

Wir empfehlen hier eher einen milden Whiskey mit einer zitronigen Note. Gerne auch Whiskeys mit einer Vanillenote. Versuchen Sie einen Glenlivet oder Glenfiddich aus der schottischen Speyside.

Chili Schokolade zu starkem, torfigem Whisky

Mit einem Ardberg Malt können Sie sich auf eine Geschmacksexplosion freuen.

Meersalzschokolade und Islay – Malts

Der maritime Geschmack der Islay – Malts eingetaucht in Meersalzschokolade. Genießen Sie dieses Erlebnis mit einem Laphroaig 10 years.

Weiße Schokolade und liebliche Whiskys

Wer sich mit dunkler Schokolade und dem bitteren Geschmack nicht anfreunden kann, sollte einen Tullamore zu weißer Schokolade genießen.

Schokolade mit Espressogeschmack zu Whisky aus Sherryfässern

Sie lieben kräftigen Kaffee oder Espresso? Dann kombinieren Sie die Schokolade mit einem im Sherryfass gereiften Whisky. Wir empfehlen einen Bowmore Black Rock oder einen Tullibardine 500 Sherry Finish.

Lassen Sie ihrer Kreativität freien lauf. Ein paar Dinge gibt es zu beachten:

  • Erst einen Schluck Whisky auf der Zunge zergehen lassen, dann ein Stückchen Schokolade und wieder mit einem Schluck Whisky abrunden
  • die Schokolade auf der Zunge schmelzen lassen für ein intensives Geschmackserlebnis
  • Der Kakaoanteil sollte nicht über 70 Prozent sein, da er dann den Whisky überdeckt

Wir wünschen ihrem Gaumen viel Freude beim Experimentieren.

whiskymuseum.at
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