Welches Whiskyglas zum Verkosten wählen?

Mit speziellen Whiskygläsern lässt sich ein Irish Whiskey oder ein Single Malt, Bourbon sehr gut verkosten. Es ist generell bekannt, dass für die Verkostung des Getränkes ein bestimmtes Whiskyglas benutzt werden darf.

Kleine Gläser mit schmaler Öffnung und breitem Bauch sind dabei zu bevorzugen. Wer seinen Single Malt, Irish oder Bourbon aus diesen Gläsern trinkt, ist daher auf bestem Wege die Aromen des Whiskys zu verstehen.

Das richtige Whiskyglas (Whisky Wissen Nr.5) – Youtube Kanal – Whisky Gold

Den meisten Whisky-Fans ist generell nicht bewusst, dass das Nosing-Glas nicht das beste Glas ist, um das Bouquet des Whiskys bis auf das kleinste Aroma zu erklären.

Grundsätzlich wird bei Whiskygläsern zwischen besonders breiten Exemplaren wie zum Beispiel dem Tumbler, und solchen Gläsern, welche sich nach oben verjüngen. Letztere sind die sogenannten Nosing-Gläser. Diese leiten die Aromen ganz ausgereift zur Nase, was dafür, sorgt, dass der Genießer die Aromen des Whiskys erheblich stärker in der Nase wahrnehmen kann.

Die Zahl der Modelle an den Nosing-Gläsern auf dem Markt ist riesig. Vor einigen Jahren war das Glencairn-Glas der Renner unter den Whiskygläsern, welches in den letzten Jahren zum neuen Standard in der Szene wurde. Viele Kenner sind zudem der Meinung, dass ein Cognac-Schwenker, bei welchem die Hände zu nah am Alkohol sind, dass diese das Getränk erwärmen.

Dennoch ist diese Erwärmung nicht so hoch, als wenn das Glas in der Handfläche getragen wird, wie es beim Cognac-Schwenker der Fall ist. Zudem ist es wichtig, dass beim Glencairn-Glas die Hand näher an der Nase ist als bei einem Glas mit langem Stiel. Von hier aus steigen die Störaromen auf, welche das Bouquet des Whiskys bestimmen. Diese sind stets vorhanden, egal ob die Hände gewaschen sind und nach Seife duften oder nicht.

So können die Glencairn-Gläser regelmäßig genutzt werden, wenn Whisky getrunken wird. Für eine professionelle Verkostung jedoch eignen sich diese eher nicht. Experten sind zudem der Meinung, dass der Begriff „Nosing-Glas“ als eine Wortreihe für ein passendes Whiskyglas nicht geeignet ist.

Beim Kauf eines Whiskyglases sollte auf mehrere Eigenschaften geachtet werden. Diese betreffen vor allem den Durchmesser der Öffnung, die Stiellänge, die Qualität des Glases sowie das Volumen.
Experten sind außerdem der Ansicht, dass sich Grappa-Gläser sehr gut zur Degustation des Whiskys eignen.

Das Riedel Vinum Tasting Glas

Das Riedel Vinum Tasting Glas ist möglicherweise nur unter den echten Whisky-Profis bekannt. Anfangs wurde es extra für eine durchdringende Verkostung von Wein entworfen, jedoch hat es sich zum Tipps unter Whisky-Kennern immer weiterentwickelt.

Der Stiel dieses Glases ist hohl und kann 2 cl Flüssigkeit fassen. Wenn der Genießer das Glas auf den Tisch stellt und rollt, ist das Glas so entworfen, dass der Whisky bis zur Umgrenzung der Öffnung fließt und durch die Rollbewegung die Oberfläche des Glases höchstens mit Whisky befeuchtet wird. So können die Aromen besonders stark hochsteigen und intensiv in der Nase des Genießers wahrgenommen werden.

Die Bedeutung des Nosing-Glases

Ein Nosing-Glas besteht meistens aus einem Boden und einem folgenden Stiel, einem Bauch sowie eine Öffnung. Wichtig ist hierbei, dass der Bauch und damit jener Teil, in welchem der Whisky schwimmt – weiter ist als die eigentliche Öffnung.

  • Hierdurch können flüchtige Aromaverbindungen aus dem Getränk in die gasförmige Phase übergehen und werden zur Nase hin zusammengefasst.
  • Auf diese Weise wird vermieden, dass das Gros an Aromen rechts und links am Gesicht vorbeiströmt. In einem solchen Fall hätte der Genießer ein Glas für den Whisky, von welchem ein Teil an ihm vorbeifliegt.
  • Ein Whiskyglas entscheidet damit auch, wie viel Whisky der Genießer für sein Geld bekommt. Wenn dieser sich schon eine Weile mit dem Getränk beschäftigt, ist sicher, dass solche Informationen über das Nosing-Glas lange bekannt sind.

Von Bedeutung ist daher der Boden, ein breiter Bauch, der Stiel sowie eine schmalere Öffnung.

Das Riedel Vinum Tasting Glas wurde außerdem für die optimale Degustation von Wein geschaffen. Aufgrund der innovativen Form des Glases und der empfohlenen Füllmenge sollte sich dieses Glas allerdings genauso für Whisky eignen, was viele Kenner gern ausprobieren.

In den hohlen und dicken Stiel dieses Glases passen genau 2cl Flüssigkeit, welche in die Cuppa des Whiskyglases fließt, wenn es schräg gehalten wird. Auf diese Weise kann quasi am besten die Farbe ermittelt werden. Wenn nun das Glas auf den Tisch gestellt und es um 360 Grad um die eigene Achse gedreht wird, wird die komplette Fläche des Glases bis etwa einen Zentimeter unterhalb des Randes mit Whisky benetzt, weshalb sich die beste Intensität des Duftes entwickeln soll. Die Form des Glases soll den Whisky besonders schlank vom Mund auf die Zunge führen, was einem harmonischen Bild des Geschmacks zugutekommt. Dies ist jedenfalls die Theorie.

  • Die Ermittlung der Farbe klappt mit allen Gläsern besonders gut, wobei ein Riedel Glas erheblich mehr Komfort für Spiele bietet.
  • Einen echten Vorteil sehen die Experten hier jedoch nicht. Anders als beim Nosing ist hier, dass sich der Whisky auf diese Weise immens intensiver und stärker entfaltet, dass es nicht beschrieben werden kann.
  • Während der Genießer beim Glas von Glencairn meistens rätselt, mit welchen Düften er es hierbei zu tun hat, wird diese beim Riedel nahezu mit den Dufterlebnissen erschlagen. Geschmacklich ist jedoch zwischen den beiden Gläsern kein nennenswerter Unterschied festzustellen.

Die aufziehende Intensität des Duftes ist dabei einmalig und für die Verkostung eines Whiskys sprechen die Experten hierfür eine Empfehlung aus. Jedoch ist dabei der Preis mit 20 Euro für ein Glas nicht besonders günstig.

Der Tumbler – nicht ideal zum Verkosten

Experten raten generell von der Nutzung des Tumblers zum Verkosten des Whiskys ab. Dennoch haben diese kultigen Gläser, die vor allem aus Filmen und Serien bekannt sind eine bestimmte Funktion.

  • Diese eignen sich in erster Linie für die Kombination aus Eis und Whisky. Aufgrund ihres dicken Bodens und den meist dickeren Wänden des Glases schmilzt das Eis erheblich langsamer. Zudem werden die Hände und die Finger während des Trinkens nicht zu kalt.

Der Tumbler lohnt sich daher vor allem für einfache Whiskygetränke, die die Genießer nicht großartig erforschen oder zugleich in Kombination mit Eis trinken wollen. Für einen schmackhaften Bourbon auf der Terrasse im Sommer eignet sich dieses Glas sehr gut. Hierzu bietet der Tumbler das schöne und klassische Design eines Whiskyglases.

whiskymuseum.at
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