Weingut Krutzler aus Österreich – Südburgenland

Lockdown 4.0 – Tag 17 *Begegnungen*

Das Weingut Krutzler war und ist der Vorreiter des Südburgenlandes, einer Region die vor rund 100 Jahren als „Eisenberg“ die wohl bekannteste Appellation Österreichs
war und heute wieder unter diesem Namen reüssiert.

Motto: „We believed in it before the others did! das Weingut Krutzler gilt als Vorreiter und bietet beste Weine – ideal für Genießer!

Kontaktdaten:

  • Weingut Krutzler
  • Deutsch-Schützen 84
  • A-7474 Deutsch-Schützen
  • Tel. +43 – (0)3365/21868
  • Fax +43 – (0)3365/20013
  • E-Mail: weingut@krutzler.at
  • www.krutzler.at

Bis heute fühlen sich die Krutzlers dem eigenständigen Weg verpflichtet, den sie bereits 1966 mit der Erzeugung von Qualitätsweinen eingeschlagen haben, als dies in
Österreich noch die Ausnahme war. Und Reinhold’s Vater Hermann Krutzler setzte schon damals auf Blaufränkisch, obwohl im Südburgenland immer Weißweine dominiert haben. Heute ist
Blaufränkisch die unumstritten wichtigste Rebsorte im Gebiet.

Der Glaube an das Potenzial des Gebietes und des Blaufränkisch erlaubt der Familie Krutzler ohne Einschränkung den Leitspruch:
„We believed in it before the others did!“

Weingut Krutzler, Deutsch-Schützen, Südburgenland, A

Weine im Weingut Krutzler

Welschriesling:

Boden: sandiger Lehm – Alter der Reben: 30 Jahre
Vergoren und ausgebaut in Stahltanks ist der Welschriesling ein typischer Eisenberger: fein-duftig, leicht, würzig, mit angenehmer Säure.
Speiseempfehlung: Brettljause, Fisch, Geflügel, Spargel

Blauer Zweigelt:

Boden: mineralischer Lehm bzw. Schiefer
Alter der Reben: 15 – 33 Jahre – Vergoren in geschlossenen Gärständern, biologischer Säureabbau im Stahltank, ausgebaut für 6 Monate in großen Holzfässern.
Feine Kirsch- und Weichselfrucht, sanfter Gerbstoff, harmonischer Schmelz und zarte Herbe.
Speiseempfehlung: Pasta, Geflügel, Wild

Blaufränkisch

Boden: mineralischer, eisenhaltiger Lehm bzw. Schiefer
Alter der Reben: 4 – 23 Jahre – Vergoren in offenen und geschlossenen Gärständern, biologischer Säureabbau im Stahltank, ausgebaut für 6 Monate in großen Holzfässern und
Stahltanks. Der Klassiker aus dem Südburgenland: herzhaft, geradlinig, dabei ausdrucksstark mit Aromen von Waldbeeren, Kirschen und Weichseln. Ein früh zugänglicher Blaufränkisch.
Speiseempfehlung: dunkles Fleisch, Wild, Pilzgerichte

Blaufränkisch Eisenberg DAC

Boden: eisenhaltiger Lehm und Schiefer
Alter der Reben: 18 – 22 Jahre – Vergoren ohne Reinzuchthefe in geschlossenen Gärständern, ausgebaut für 9 Monate in gebrauchten 500l Holzfässern.
Kirsch-Weichselbukett, fein nuancierte Struktur mit feiner Kräuterwürze, reifen Zwetschken und Kirschen, ein archetypischer Eisenberg-Blaufränkisch.
Speisenempfehlung: Pasta, Geflügel, Wild, dunkles Fleisch.

Alter Weingarten

Cuvée aus 80% Blaufränkisch und 20% Zweigelt
Alter der Reben: 42 Jahre
Boden: eisenhaltiger Lehm – Vergoren ohne Reinzuchthefe in geschlossenen Gärständern., ausgebaut für 18 Monate in 500l Holzfässern.
Saubere tiefe Beerenfrucht, Zwetschken. Klare Struktur, langer Abgang.
Speisenempfehlung: Braten und Steaks.

 

Blaufränkisch Eisenberg DAC Reserve

Boden: mineralischer, eisenhaltiger Lehm bzw. Schiefer Alter der Reben: 25 – 34 Jahre – Vergoren ohne Reinzuchthefe in offenen und geschlossenen Gärständern,
biologischer Säureabbau im großen Holzfass und im Stahltank, ausgebaut für 18 Monate in 500l Fässern und Barriques.

Ein ausdrucksstarker, kräftig-würziger Charakterwein von alten Rebstöcken aus den Toplagen am Eisenberg und in Deutsch-Schützen. Mineralisch geprägt mit großem Lagerpotenzial.
Speisenempfehlung: Steaks, Pilzgerichte, Wild

Merlot

Boden: mineralischer Lehm bzw. Schiefer – Alter der Reben: 17 Jahre – Vergoren ohne Reinzuchthefe in offenen Gärständern, ausgebaut für 18
Monate in Barriques. Ein eleganter, saftiger Rotwein mit dichter Frucht und besonders feinem Tanningerüst. Sehr rar aufgrund der geringen Menge.

Speiseempfehlung: dunkles Fleisch, Wild, kräftige Saucen

Blaufränkisch Perwolff

Boden: mineralischer, eisenhaltiger Lehm bzw. Schiefer Alter der Reben: 32 – 50 Jahre – Vergoren ohne Reinzuchthefen im offenen Gärständer, biologischer
Säureabbau im Barrique, ausgebaut für 19 Monate in Barriques und 500l Fässern.

Die besten Trauben jedes Jahrganges ergeben einen komplexen, strukturierten Wein mit Saft und Konzentration und großer Zukunft. Der Perwolff ist seit seinem ersten Jahrgang 1992 einer der absoluten Top-Rotweine Österreichs und hat zahllose nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Unter dem Namen Perwolff wurde das heutige Deutsch-Schützen 1221 erstmals urkundlich erwähnt.

Speisenempfehlung: dunkles Fleisch, Wild, würzige kräftige Saucen.

Auszeichnungen für das Weingut Krutzler

  • Die Weine wurden mehrfach national und international prämiert, wie beispielsweise vom Wine Enthusiast, USA, Decanter, GB, bei den Decanter World Wine Awards, London, VINUM, CH/D im Rotweincup 1999, United States Austrian Wine Challenge, US, René Gabriel auf www.weingabriel.ch, Falstaff, AUT mit starken Bewertungen von >90 Punkten, Gault&Millau, AUT, A la Carte, AUT
  • Auch die Partner & Wegbegleiter loben die Zusammenarbeit und Qualität des Weingutes und der Persönlichkeiten, die hinter den Weinen stehen und mit vollem Einsatz für Qualität und Kreation hochwertiger Weine im Weingut Krutzler sorgen.

Weingut Krutzler – Fakten

  • Weingartenfläche: 12 Hektar
  • Weine: 3% weiß – 97% rot
  • Sortenspiegel: Blaufränkisch 85%, Zweigelt 7%, Welschriesling 3%, Merlot 3%, Cabernet Sauvignon 2%
  • Produktion: 80.000 Flaschen pro Jahr – 100% trocken

Familie Krutzler

 

GESCHICHTE

Der Weinbau im Gebiet wurde von den Kelten etwa 800 Jahre vor Christus begründet und von den Römern weiterentwickelt. Im Mittelalter genoss das Land um den Eisenberg hohes Ansehen und war begehrt. Es stand unter der Herrschaft der Grafen von Güssing. Auf die karolingische Zeit zurück geht die Sieldlung Perwolff, die auf dem Gebiet des heutigen Deutsch-Schützen lag. Der Orden der Zisterzienser gründete hier das Kloster Pernau und förderte den Weinbau in besonderem Ausmaß.

Eisenberg gehörte wie das gesamte Burgenland zum Königreich Ungarn und schließlich zur Österreich-Ungarischen Monarchie. Dadurch fand der Wein ein großes Absatzgebiet und
wurde in das gesamte Reichsgebiet geliefert. Vorherrschend war damals Weißwein, vor allem die Sorte Furmint.

Nach der Reblauskatastrophe ab 1860 verwahrlosten viele Weingärten oder wurden gerodet. Hauptrebsorte wurde der Welschriesling. Der Zusammenbruch der Österreich-Ungarischen Monarchie beraubte die verbliebenen Weinproduzenten der meisten ihrer Absatzmärkte. 1921 wurde Burgenland und die Region um den Eisenberg Teil der Republik Österreich. Die Weine des Südburgenlandes wurden im 20. Jahrhundert hauptsächlich direkt über die Buschenschenken vertrieben.

Gerade am Eisenberg ging das Geschäft sehr gut, was in den 1960er und 1970er-Jahren zu einem Qualitäts- und Preisverfall führte. Blaufränkisch galt damals als interessante Nebensorte. Reinhhold’s Großeltern Eduard und Anna Krutzler führten damals einen gemischten landwirtschaftlichen Betrieb, in welchem Wein nur für den Eigengebrauch angebaut wurde.

1966 begann Hermann Krutzler im bis dahin landwirtschaftlich geprägten Deutsch-Schützen damit, auf die hohe Qualität seiner im Nebenerwerb erzeugten Weine zu achten und diese in Bouteillen (0,75l-Flaschen) abzufüllen – damals keine Selbstverständlichkeit, sondern Ausdruck besonderer Güte. Weiters erkannte er das Potenzial des Blaufränkisch im Gebiet und setze auf ihn als Hauptsorte.

In den 1980er-Jahren erregten Krutzler-Weine in der aufkommenden Gourmet-Szene zunehmend Aufsehen. 1992 wurde der Betrieb auf reinen Weinbau umgestellt und Reinhold Krutzler übernahm die Hauptverantwortung für das Weingut. In dieser Zeit kreierte er gemeinsam mit seinem Vater Hermann und seinem Bruder Erich den Perwolff – einen der
bekanntesten Rotweine Österreichs, der einer der Protagonisten des „Österreichischen Rotweinwunders“ wurde.

Seither rücken das Südburgenland und der Eisenberg zunehmend in den Fokus der Weinliebhaber und vollziehen derzeit eine wahre Rensaissance. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen bezeugen weiterhin die Ausnahmestellung des Weingutes Krutzler.

Lagerung der Weine

PHILOSOPHIE

Müsste man die Krutzler-Weine mit einem Satz beschreiben, so könnte dieser lauten:
Vielschichtig und vielfältig einsetzbar.

Reinhold Krutzler: „Jeder unserer Weine zeichnet sich durch Eleganz, Geschmeidigkeit und besonders feine Mineralik aus. Wir versuchen, die einzigartige Textur, feine Frucht und jene Finesse, wie sie unsere Region hervorbringt, in jedem einzelnen Wein herauszuarbeiten.

Das kräftige Tanningerüst unserer Top-Weine braucht auch in der Flasche noch Zeit, um sich mit den fruchtigen Aromen perfekt zu verbinden“. Von Reife spricht Reinhold Krutzler „ab fünf Jahren“.

Der Stil wurde im Lauf der Zeit nur behutsam angepasst, aber kaum verändert.

Reinhold Krutzler: „Ich gewinne an Erfahrung, jedes Jahr wird von neuem begonnen. Wir legen heute viel mehr Wert auf Details: Laubarbeit, Erntezeitpunkt, sanfte Verarbeitung, etc. Verarbeitung und Philosophie müssen den jeweiligen Gegebenheiten, sprich dem Standort, angepasst werden. Wir haben eine Verpflichtung unseren Kunden gegenüber: Der Name
Krutzler muss Sicherheit bieten!“

  • Die Weine sollten eher kühl mit ca. 16°C serviert werden. So kommt ihre Finesse besonders schön zur Geltung und dann bieten sie auch bei warmen Temperaturen vollen Genuss.

Reinhold Krutzler: „Wir essen ja heutzutage auch leichter, weniger fett, unsere Nahrung soll uns leistungsfähig machen, nicht müde. Daher sollten auch die Rotweine leichter trinkbar sein und nicht belasten. Das können wir hier besonders gut: Weine mit Struktur und Pikanz, nicht zu süß. Unsere Weine sind perfekte Speisenbegleiter, die nicht belasten!“

Besonders wichtig ist dem Winzer auch die Ehrlichkeit in seinem Tun: „Ich will, dass alles stimmig ist, ich will keine Märchen erzählen. Jeder, der zu uns kommt, kann alles überprüfen. Alles, was ich mit meinem Wein verkaufe, ist wahr.

Daher möchte ich meine Freiheit haben, keinen Stempel aufgedrückt bekommen und mich nicht gesetzlich einschränken lassen. Wir sind nicht fremdbestimmt. Wir wissen, was wir tun!

Wir machen Weine für Menschen, die zwischen „Gut“ und „Sehr gut“ unterscheiden können.“

WEINGÄRTEN

Auf den 12 Hektar Rebfläche gibt es Anlagen, die bereits 40 – 50 Jahre alt sind. Die Hälfte der Reben hat ein Alter von 25 – 50 Jahren. Von diesen ältesten Weingärten werden die Trauben für die Blaufränkisch Perwolff und Reserve gewonnen. Die Ertragsreduzierung war s chon für Hermann Krutzler ein Schlüssel zu seinem Erfolg. Die Lese wird ausschließlich manuell von der Familie und erfahrenen Erntehelfern durchgeführt, um wirklich nur perfekt
reife Trauben zu verarbeiten.

Die Lese beginnt für die Familie Krutzler eigentlich schon im Frühjahr, wenn die Weinstöcke austreiben und höchste Sorgfalt sowie schonende Bewirtschaftung gefragt sind. Gefühlvolles Ausdünnen und präzises Arbeiten sind sehr wichtig – die Hauptarbeit bis zur Reife leisten aber das südburgenländische Klima und die fein mineralischen Böden in Deutsch-Schützen und am Eisenberg ganz von selbst. Ein großer Wein entsteht aus dem Zusammenspiel vieler Details.

Richtige Laubarbeit und die perfekte Wahl des Erntezeitpunktes stehen dabei im Mittelpunkt. Heute setzen die Krutzlers nicht mehr auf Einzellagen, sondern vielmehr auf das Zusammenspiel von bestem Traubenmaterial, konsequenter Weingartenarbeit und kontinuierlicher Stilistik, um die unterschiedlichen Charakteristiken von Eisenberg und
Deutsch-Schützen zusammenzuführen.

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